Montag, 4. Dezember 2006
Neue Beweise über Organraub in China
wahrheit, 11:09h
Jan Jekielek / Monika Weiß
Die Neue Epoche 20.11.2006 15:30
„Es ist unfassbar, stellen Sie sich vor, der Arzt geht mit dem Patienten eine Namensliste durch, auf der Blutgruppen und weitere medizinische Werte erfasst sind und der Patient deutet auf Namen in der Liste. Dann verschwindet der Doktor und besorgt die Organe", so der ehemalige kanadische Staatssekretär und Abgeordnete im kanadischen Parlament, David Kilgour, der am 14. November in Warschau als Asien-Experte einen Vortrag bei der Asien-Menschenrechtswoche hielt.
Acht Menschen für eine einzige Niere in den Tod geschickt
David Kilgour berichtete über seine Nachforschungen zu illegalem Organraub in China, unter anderem über sein Interview mit einem 35-jährigen Mann (Name und Nationalität können aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht werden), der im Jahr 2003 im Volkskrankenhaus Nr. 1 in Shanghai mit einer neuen Niere versorgt wurde. Laut Aussage des Patienten war sein behandelnder Arzt Dr. Tan Jianming, der Generalsekretär der Forschungsgesellschaft China für Dialyse und Organtransplantation. Dr. Tan habe auch in mehreren Militär- und Zivilkrankenhäusern in China hohe Posten inne.
„Dieser Patient hatte eine Konstellation des Immunsystems, für die schwer eine passende Niere zu finden war. Innerhalb von nur acht Tagen wurden ihm vier verschiedene Nieren angeboten und auf ihre Verwendbarkeit geprüft." sagte David Kilgour. Als schließlich keine der Nieren passte, so Kilgour, wurden vier Monate später weitere vier Nieren getestet, von denen die letzte den Anforderungen am ehesten entsprach. Nach der Transplantation verlegte man diesen Patienten zur Genesung in das Krankenhaus Nr. 85 der Volksbefreiungsarmee.
Der behandelnde Arzt hatte seinem Patienten ausdrücklich gesagt, dass diese Organe von hingerichteten chinesischen Gefangenen stammten und dass einige der Organe gegen den Willen des Spenders entnommen wurden.
„Ich bin sicher, dass zumindest ein Teil dieser Organe von Falun Gong-Praktizierenden* stammt, die nie einen Gerichtssaal aus der Nähe gesehen haben und keines Verbrechens für schuldig befunden wurden." so Kilgour.
Der Untersuchungsbericht - ausschließlich Falun Gong-Praktizierende sind Opfer
Kilgour ist Mitautor eines Berichtes, der am 6. Juli dieses Jahres in Ottawa veröffentlicht wurde und mit detaillierten Aussagen den groß angelegten, staatlich betriebenen Mord an Falun Gong-Praktizierenden belegt. Diese lediglich aufgrund ihres Glaubens inhaftierten chinesischen Bürger sterben im Verlauf der Organentnahme, ihre Organe werden mit großem Gewinn verkauft. Alles geschieht absolut geheim. Auf der Grundlage offizieller Datenangaben kommen David Kilgour und der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass die Herkunft der Organe von über 41.000 Organtransplantationen, die in China seit 2001 stattgefunden haben, nicht nachvollziehbar ist und sie nicht von Exekutierten stammen können.
Kilgour ist entsprechend seinen Recherchen zu der Überzeugung gekommen, dass in China neben zum Tode verurteilten Strafgefangenen ausschließlich Falun Gong-Praktizierende als lebende Organspender benutzt werden.
David Kilgour und David Matas sind beide in ihrem Engagement in Sachen Menschenrechte international bekannt. Sie haben es sich zu ihrer persönlichen Aufgabe gemacht, die Ergebnisse ihrer Recherchen über die erzwungenen Organentnahmen in China, bei denen der Tod der Spender skrupellos in Kauf genommen wird, vor die Weltöffentlichkeit zu bringen.
Engagierte Aufklärung in vier Kontinenten
Seit der Veröffentlichung ihres Berichts im Juli 2006 haben Kilgour und Matas über 20 Länder in Asien, Europa, Australien und Nordamerika bereist, um sowohl Unterstützung zu finden als auch um neue Beweise zu suchen, die den Vorwurf des Organraubes entweder weiter belegen oder entkräften. In dieser Zeit haben sie neben den 18 bisher von ihnen geführten Beweislinien zehn weitere Beweislinien erschlossen, die ebenfalls die Tatsache der erzwungenen Organentnahmen - die systematisch geplant in großem Stil erfolgen - bestätigen. Die Veröffentlichung einer aktualisierten Version ihres Reports ist für Ende des Jahres geplant. Darin soll insbesondere die Verwicklung des chinesischen Militärs in den Organraub eingehender beleuchtet werden.
„Wir hatten gehofft, dass er [der Organraub] bis heute beendet sein würde, aber wir müssen davon ausgehen, dass es noch immer geschieht," sagte Kilgour.
Organtransplantationen von Australiern in China offensichtlich beendet
Nachdem Kilgour im August dieses Jahres vor dem australischen Parlament den Organraub detailliert dargelegt hatte, nahmen die australischen Medien diese Thematik auf.
„Ich habe von einem langjährigen Medizinexperten in Australien Belege dafür erhalten, dass die Anzahl der Australier, die zu Transplantationszwecken nach China reisen, seitdem regelrecht eingebrochen ist. Wir sind erfreut über die Reaktion der Australier", so Kilgour. Trotz alledem zeigte er nur verhaltenen Optimismus.
Die Asien-Menschenrechtswoche in Polen fand als Seminarreihe vom 13. bis 17. November 2006 im Palast der Kultur und Wissenschaft in Warschau statt und widmete sich der aktuellen Menschenrechtssituation in Asien. Im Mittelpunk stand dabei die kritische Lage in Burma, Kambodscha, Nordkorea, Vietnam, China, Tibet und Butan. Schirmherren der Seminarreihe waren der polnische Kulturminister und der Bürgermeister von Warschau.
Im Zuge seines Aufenthaltes in Warschau stellte Kilgour seinen Bericht auch Marek Jurek vor, Vorsitzender im Sejm, dem polnischen Unterhaus.
Auch die Mediziner distanzieren sich
Die Transplantations-Gesellschaft TTS, eine weltweite Organisation, die sich der Weiterentwicklung der Transplantationstechnologie, -ethik und -aufklärung widmet, hat am 6. November eine Stellungnahme zu der Verwendung von Organen von hingerichteten chinesischen Gefangenen veröffentlicht. Darin heißt es:
„Die TTS ist gegen die Entnahme von Organen und Gewebe an hingerichteten Gefangenen und jedem anderen Menschen, der nicht zuvor aus freiem Willen der Entnahme zugestimmt hat."
___________________________________________________________________________
* Falun Gong ist eine friedliche Meditationspraxis, deren Popularität in den 90er Jahren enorm zunahm und staatlicherseits im Jahr 1998 auf etwa 100 Millionen Praktizierende geschätzt wurde. Im Jahr 1999 kriminalisierte der damalige chinesische Staatspräsident Jiang Zemin diese Übungspraxis und befahl deren „Auslöschung". Verschiedene Menschenrechtsorganisationen haben die seitdem stattfindende gesetzwidrige Unterdrückung der Falun Gong-Praktizierenden durch das kommunistische Regime in China dokumentiert und angeprangert, doch die Verfolgung geht weiter, mit Schikanen und Verleumdungen, mit Verlust von Studien- und Arbeitsplatz, Arbeitslager und Folter, in vielen belegten Fällen bis zum Tod.
Die Neue Epoche 20.11.2006 15:30
„Es ist unfassbar, stellen Sie sich vor, der Arzt geht mit dem Patienten eine Namensliste durch, auf der Blutgruppen und weitere medizinische Werte erfasst sind und der Patient deutet auf Namen in der Liste. Dann verschwindet der Doktor und besorgt die Organe", so der ehemalige kanadische Staatssekretär und Abgeordnete im kanadischen Parlament, David Kilgour, der am 14. November in Warschau als Asien-Experte einen Vortrag bei der Asien-Menschenrechtswoche hielt.
Acht Menschen für eine einzige Niere in den Tod geschickt
David Kilgour berichtete über seine Nachforschungen zu illegalem Organraub in China, unter anderem über sein Interview mit einem 35-jährigen Mann (Name und Nationalität können aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht werden), der im Jahr 2003 im Volkskrankenhaus Nr. 1 in Shanghai mit einer neuen Niere versorgt wurde. Laut Aussage des Patienten war sein behandelnder Arzt Dr. Tan Jianming, der Generalsekretär der Forschungsgesellschaft China für Dialyse und Organtransplantation. Dr. Tan habe auch in mehreren Militär- und Zivilkrankenhäusern in China hohe Posten inne.
„Dieser Patient hatte eine Konstellation des Immunsystems, für die schwer eine passende Niere zu finden war. Innerhalb von nur acht Tagen wurden ihm vier verschiedene Nieren angeboten und auf ihre Verwendbarkeit geprüft." sagte David Kilgour. Als schließlich keine der Nieren passte, so Kilgour, wurden vier Monate später weitere vier Nieren getestet, von denen die letzte den Anforderungen am ehesten entsprach. Nach der Transplantation verlegte man diesen Patienten zur Genesung in das Krankenhaus Nr. 85 der Volksbefreiungsarmee.
Der behandelnde Arzt hatte seinem Patienten ausdrücklich gesagt, dass diese Organe von hingerichteten chinesischen Gefangenen stammten und dass einige der Organe gegen den Willen des Spenders entnommen wurden.
„Ich bin sicher, dass zumindest ein Teil dieser Organe von Falun Gong-Praktizierenden* stammt, die nie einen Gerichtssaal aus der Nähe gesehen haben und keines Verbrechens für schuldig befunden wurden." so Kilgour.
Der Untersuchungsbericht - ausschließlich Falun Gong-Praktizierende sind Opfer
Kilgour ist Mitautor eines Berichtes, der am 6. Juli dieses Jahres in Ottawa veröffentlicht wurde und mit detaillierten Aussagen den groß angelegten, staatlich betriebenen Mord an Falun Gong-Praktizierenden belegt. Diese lediglich aufgrund ihres Glaubens inhaftierten chinesischen Bürger sterben im Verlauf der Organentnahme, ihre Organe werden mit großem Gewinn verkauft. Alles geschieht absolut geheim. Auf der Grundlage offizieller Datenangaben kommen David Kilgour und der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass die Herkunft der Organe von über 41.000 Organtransplantationen, die in China seit 2001 stattgefunden haben, nicht nachvollziehbar ist und sie nicht von Exekutierten stammen können.
Kilgour ist entsprechend seinen Recherchen zu der Überzeugung gekommen, dass in China neben zum Tode verurteilten Strafgefangenen ausschließlich Falun Gong-Praktizierende als lebende Organspender benutzt werden.
David Kilgour und David Matas sind beide in ihrem Engagement in Sachen Menschenrechte international bekannt. Sie haben es sich zu ihrer persönlichen Aufgabe gemacht, die Ergebnisse ihrer Recherchen über die erzwungenen Organentnahmen in China, bei denen der Tod der Spender skrupellos in Kauf genommen wird, vor die Weltöffentlichkeit zu bringen.
Engagierte Aufklärung in vier Kontinenten
Seit der Veröffentlichung ihres Berichts im Juli 2006 haben Kilgour und Matas über 20 Länder in Asien, Europa, Australien und Nordamerika bereist, um sowohl Unterstützung zu finden als auch um neue Beweise zu suchen, die den Vorwurf des Organraubes entweder weiter belegen oder entkräften. In dieser Zeit haben sie neben den 18 bisher von ihnen geführten Beweislinien zehn weitere Beweislinien erschlossen, die ebenfalls die Tatsache der erzwungenen Organentnahmen - die systematisch geplant in großem Stil erfolgen - bestätigen. Die Veröffentlichung einer aktualisierten Version ihres Reports ist für Ende des Jahres geplant. Darin soll insbesondere die Verwicklung des chinesischen Militärs in den Organraub eingehender beleuchtet werden.
„Wir hatten gehofft, dass er [der Organraub] bis heute beendet sein würde, aber wir müssen davon ausgehen, dass es noch immer geschieht," sagte Kilgour.
Organtransplantationen von Australiern in China offensichtlich beendet
Nachdem Kilgour im August dieses Jahres vor dem australischen Parlament den Organraub detailliert dargelegt hatte, nahmen die australischen Medien diese Thematik auf.
„Ich habe von einem langjährigen Medizinexperten in Australien Belege dafür erhalten, dass die Anzahl der Australier, die zu Transplantationszwecken nach China reisen, seitdem regelrecht eingebrochen ist. Wir sind erfreut über die Reaktion der Australier", so Kilgour. Trotz alledem zeigte er nur verhaltenen Optimismus.
Die Asien-Menschenrechtswoche in Polen fand als Seminarreihe vom 13. bis 17. November 2006 im Palast der Kultur und Wissenschaft in Warschau statt und widmete sich der aktuellen Menschenrechtssituation in Asien. Im Mittelpunk stand dabei die kritische Lage in Burma, Kambodscha, Nordkorea, Vietnam, China, Tibet und Butan. Schirmherren der Seminarreihe waren der polnische Kulturminister und der Bürgermeister von Warschau.
Im Zuge seines Aufenthaltes in Warschau stellte Kilgour seinen Bericht auch Marek Jurek vor, Vorsitzender im Sejm, dem polnischen Unterhaus.
Auch die Mediziner distanzieren sich
Die Transplantations-Gesellschaft TTS, eine weltweite Organisation, die sich der Weiterentwicklung der Transplantationstechnologie, -ethik und -aufklärung widmet, hat am 6. November eine Stellungnahme zu der Verwendung von Organen von hingerichteten chinesischen Gefangenen veröffentlicht. Darin heißt es:
„Die TTS ist gegen die Entnahme von Organen und Gewebe an hingerichteten Gefangenen und jedem anderen Menschen, der nicht zuvor aus freiem Willen der Entnahme zugestimmt hat."
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* Falun Gong ist eine friedliche Meditationspraxis, deren Popularität in den 90er Jahren enorm zunahm und staatlicherseits im Jahr 1998 auf etwa 100 Millionen Praktizierende geschätzt wurde. Im Jahr 1999 kriminalisierte der damalige chinesische Staatspräsident Jiang Zemin diese Übungspraxis und befahl deren „Auslöschung". Verschiedene Menschenrechtsorganisationen haben die seitdem stattfindende gesetzwidrige Unterdrückung der Falun Gong-Praktizierenden durch das kommunistische Regime in China dokumentiert und angeprangert, doch die Verfolgung geht weiter, mit Schikanen und Verleumdungen, mit Verlust von Studien- und Arbeitsplatz, Arbeitslager und Folter, in vielen belegten Fällen bis zum Tod.
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WorldNetDaily.com: China gesteht Organtourismus
wahrheit, 11:04h
Beamter aus Peking bestätigt, dass Ausländer von der Exekution Gefangener profitieren
18. November 2006
(Minghui.de) Nach Jahren des Leugnens hat China erstmalig bestätigt, dass wohlhabende Ausländer, die mehr Geld bezahlen können als die einheimischen Chinesen, bei Organtransplantationen den Vorzug erhalten. Die „Spender“ bei diesen Operationen waren oft exekutierte Gefangene.
WND berichtete im Jahre 2004 von Anschuldigungen der verbotenen Falun Gong-Bewegung, dass die kommunistische Regierung Gefangene foltere, sie exekutiere und mit Teilen ihrer Körper Handel betreibe. Diese Behauptung wurde von chinesischen Ärzten und Menschenrechtsexperten unterstützt.
In dieser Woche fand ein Gipfeltreffen der Ärzte im Bereich der Organtransplantationen in Guangzhou statt. Die einst abgestrittene Praxis wurde von Regierungsbeamten bestätigt.
„Abgesehen von einem kleiner Anteil durch Verkehrsunfälle, stammt die Mehrzahl der Organe von den Leichen exekutierter Gefangener“, sagte Huang Jiefu, der stellvertretende Gesundheitsminister, laut der englischsprachigen Zeitung China Daily Newspaper. „Der gegenwärtige Mangel von Organspendern kann die Nachfrage nicht decken.“
Ein Sprecher des Ministeriums sagte außerdem, dass „reiche Menschen einschließlich der ausländischen Patienten” weiter oben auf der Warteliste für Organe stünden.
Einige Experten schätzen, dass bei Organstransplantationen in China mehr als 90 % der Organe von Gefangenen verwendet würden. Dr. Zhonghua Chen, ein chinesischer Arzt für Organtransplantation, sagte während einer Konferenz im Juli dieses Jahres in Boston, dass chinesische Ärzte im Jahre 2005 8.102 Nieren-, 3.741 Leber- und 80 Herztransplantationen durchgeführt hätten. Diese Information wurde in der Zeitung Los Angeles Times berichtet.
Die Verlautbarung bei dem Gipfeltreffen folgt nun der Einführung von neuen Gesetzen im Juli bezüglich der Organtransplantationen. Gemäß diesen Vorschriften werden Ausländer bei Transplantationen nur nach den international anerkannten Standards akzeptiert. Auf der Warteliste befinden sich bereits 1 Million Chinesen. Ihr wird eine höhere Priorität zugewiesen und die Organspender, selbst im Falle von Gefangenen, müssen ihr Einverständnis erklären.
Die Richtlinien verbieten auch den „Organhandel” - dies bezieht sich auf die Bezahlung für entnommene, lebendige Spenderorgane, die dann in das Ausland zur Transplantation befördert werden.
Da das Gesetz bereits vor der Verabschiedung der neuen Richtlinien die Zustimmung der Spender forderte, stellen sich Fragen über die Wirksamkeit dieser neuen Vorschriften oder ob sie wiederum ignoriert werden. Laut Bericht des London Telegraph sind diese Richtlinien nur für Krankenhäuser des Gesundheitsministeriums gültig. Die Mehrzahl der Organtransplantationen bei Ausländern geschieht in Militärkrankenhäusern unter der Leitung der Volksbefreiungsarmee.
Laut veröffentlichter Untersuchungen in der Vergangenheit wurden Nieren für $ 40.000 und Lebern für $ 60.000 angeboten. Die Gelegenheit für unerlaubte Gewinne wird weiterhin das System plagen.
[...]
Quelle http://www.wnd.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=53020
Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2006/11/20/80113.html
Übersetzt am: 2006-11-18
Veröffentlicht in www.minghui.de am: Freitag 24. November, 2006
18. November 2006
(Minghui.de) Nach Jahren des Leugnens hat China erstmalig bestätigt, dass wohlhabende Ausländer, die mehr Geld bezahlen können als die einheimischen Chinesen, bei Organtransplantationen den Vorzug erhalten. Die „Spender“ bei diesen Operationen waren oft exekutierte Gefangene.
WND berichtete im Jahre 2004 von Anschuldigungen der verbotenen Falun Gong-Bewegung, dass die kommunistische Regierung Gefangene foltere, sie exekutiere und mit Teilen ihrer Körper Handel betreibe. Diese Behauptung wurde von chinesischen Ärzten und Menschenrechtsexperten unterstützt.
In dieser Woche fand ein Gipfeltreffen der Ärzte im Bereich der Organtransplantationen in Guangzhou statt. Die einst abgestrittene Praxis wurde von Regierungsbeamten bestätigt.
„Abgesehen von einem kleiner Anteil durch Verkehrsunfälle, stammt die Mehrzahl der Organe von den Leichen exekutierter Gefangener“, sagte Huang Jiefu, der stellvertretende Gesundheitsminister, laut der englischsprachigen Zeitung China Daily Newspaper. „Der gegenwärtige Mangel von Organspendern kann die Nachfrage nicht decken.“
Ein Sprecher des Ministeriums sagte außerdem, dass „reiche Menschen einschließlich der ausländischen Patienten” weiter oben auf der Warteliste für Organe stünden.
Einige Experten schätzen, dass bei Organstransplantationen in China mehr als 90 % der Organe von Gefangenen verwendet würden. Dr. Zhonghua Chen, ein chinesischer Arzt für Organtransplantation, sagte während einer Konferenz im Juli dieses Jahres in Boston, dass chinesische Ärzte im Jahre 2005 8.102 Nieren-, 3.741 Leber- und 80 Herztransplantationen durchgeführt hätten. Diese Information wurde in der Zeitung Los Angeles Times berichtet.
Die Verlautbarung bei dem Gipfeltreffen folgt nun der Einführung von neuen Gesetzen im Juli bezüglich der Organtransplantationen. Gemäß diesen Vorschriften werden Ausländer bei Transplantationen nur nach den international anerkannten Standards akzeptiert. Auf der Warteliste befinden sich bereits 1 Million Chinesen. Ihr wird eine höhere Priorität zugewiesen und die Organspender, selbst im Falle von Gefangenen, müssen ihr Einverständnis erklären.
Die Richtlinien verbieten auch den „Organhandel” - dies bezieht sich auf die Bezahlung für entnommene, lebendige Spenderorgane, die dann in das Ausland zur Transplantation befördert werden.
Da das Gesetz bereits vor der Verabschiedung der neuen Richtlinien die Zustimmung der Spender forderte, stellen sich Fragen über die Wirksamkeit dieser neuen Vorschriften oder ob sie wiederum ignoriert werden. Laut Bericht des London Telegraph sind diese Richtlinien nur für Krankenhäuser des Gesundheitsministeriums gültig. Die Mehrzahl der Organtransplantationen bei Ausländern geschieht in Militärkrankenhäusern unter der Leitung der Volksbefreiungsarmee.
Laut veröffentlichter Untersuchungen in der Vergangenheit wurden Nieren für $ 40.000 und Lebern für $ 60.000 angeboten. Die Gelegenheit für unerlaubte Gewinne wird weiterhin das System plagen.
[...]
Quelle http://www.wnd.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=53020
Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2006/11/20/80113.html
Übersetzt am: 2006-11-18
Veröffentlicht in www.minghui.de am: Freitag 24. November, 2006
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Kriegsbereitschaft der chinesischen Bevölkerung im Test
wahrheit, 11:01h
Online-Umfrage im Auftrag des Politbüros der KP-Chinas
Die Neue Epoche 30.08.2005 08:26
Seit dem 2. Februar 2004 wird auf der chinesischen Webseite www.sina.com.cn* eine Online-Umfrage durchgeführt und deren Resultate unter der Rubrik „Sina Militär“ veröffentlicht. Sie unterliegt, wie alle Webseiten in China, staatlicher Zensur. Die Frage lautete: „Würden Sie als Soldat das Feuer auf Frauen, Kinder und Kriegsgefangene eröffnen, wenn Ihre Vorgesetzten dies erlaubten?“ Die Umfrage begann am 2. Februar 2004 und konnte auf zwei Arten beantwortet werden: Durch Ankreuzen von vorgegebenen Antworten oder durch die Formulierung eigener Antworten. Diese zweite Variante wird bis heute fortgeführt.
Eine Auswertung der im Zeitraum vom 2. Februar bis 1. März 2004 gegeben Antworten lässt lässt sich in folgenden Grafiken zusammenfassen:
Bei der ersten Variante dieser Umfrage (linke Grafik) beteiligten sich 31.872 Personen. Hier konnte unter den vier vorgegebenen Antworten, die unter der Grafik stehen, ausgewählt werden. Bei der zweiten Variante (rechte Grafik) beteiligten sich im genannten Zeitraum 1.664 Personen. Hier waren keine Antworten vorgegeben, jeder konnte seine Meinung frei äußern. In der Auswertung wurden die gegebenen Antworten zusammengefasst und mit den fünf unter der Grafik genannten Antworten wiedergegeben.
"Das Ziel dieser vom Politbüro beschlossenen Umfrage ist es, herauszufinden: "Wenn China weltweit expandiert, und die Bevölkerung unserer Feinde in Massen getötet wird, wäre unser Volk gewillt, dies zu akzeptieren oder nicht, würden sie uns unterstützen oder gegen uns sein?“ so Chi Haotian, Chinas Verteidigungsminister bis 2004 und bis vor kurzem Vizevorsitzender der Militärkommission des Zentralkomitees der KP** bezeichnete es als besonderen Erfolg der Propaganda und Erziehung der letzten Jahrzehnte, dass über 80 Prozent der befragten Chinesen bejahten, auf Frauen, Kinder und Kriegsgefangene zu schießen.
Er sagte in einer im Januar 2005 auf www.boxun.com veröffentlichten Rede „Der Krieg ist nicht weit von uns, er ist der Geburtshelfer des chinesischen Jahrhunderts“: „Unsere wichtigste Intention war es, die Einstellung des chinesischen Volkes gegenüber dem Krieg herauszufinden. Wenn diese zukünftigen Soldaten es wagen würden, Zivilisten zu töten, so werden sie selbstverständlich hundertmal mehr Soldaten töten. Deswegen haben wir durch diese Umfrage die allgemeine Einstellung unseres Volkes gegenüber dem Krieg herausgefunden.“
Der sich aus dem Resultat der Umfrage ergebenden Zustimmung stehen ca. 4 Millionen Austrittserklärungen aus der KPC Chinas in diesem Jahr gegenüber.
(siehe auch: http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/07/29/4311.html )
* SINA.com ist das größte und führende Online-Medien-Unternehmen in China mit über einhundert Millionen registrierten Nutzern.
** Die Zentrale Militärkommission ist das höchste militärische Führungsorgan der Volksrepublik China, das die bewaffneten Kräfte des ganzen Landes leitet. Im März 2005 löste Hu Jingtao seinen Vorgänger Jiang Zemin als Vorsitzenden der Militärkommission ab.
***http://comment2.news.sina.com.cn/cgi-bin/comment/comment.cgi?channel=jc&newsid=27-1-180066&page=134
Die Neue Epoche 30.08.2005 08:26
Seit dem 2. Februar 2004 wird auf der chinesischen Webseite www.sina.com.cn* eine Online-Umfrage durchgeführt und deren Resultate unter der Rubrik „Sina Militär“ veröffentlicht. Sie unterliegt, wie alle Webseiten in China, staatlicher Zensur. Die Frage lautete: „Würden Sie als Soldat das Feuer auf Frauen, Kinder und Kriegsgefangene eröffnen, wenn Ihre Vorgesetzten dies erlaubten?“ Die Umfrage begann am 2. Februar 2004 und konnte auf zwei Arten beantwortet werden: Durch Ankreuzen von vorgegebenen Antworten oder durch die Formulierung eigener Antworten. Diese zweite Variante wird bis heute fortgeführt.
Eine Auswertung der im Zeitraum vom 2. Februar bis 1. März 2004 gegeben Antworten lässt lässt sich in folgenden Grafiken zusammenfassen:
Bei der ersten Variante dieser Umfrage (linke Grafik) beteiligten sich 31.872 Personen. Hier konnte unter den vier vorgegebenen Antworten, die unter der Grafik stehen, ausgewählt werden. Bei der zweiten Variante (rechte Grafik) beteiligten sich im genannten Zeitraum 1.664 Personen. Hier waren keine Antworten vorgegeben, jeder konnte seine Meinung frei äußern. In der Auswertung wurden die gegebenen Antworten zusammengefasst und mit den fünf unter der Grafik genannten Antworten wiedergegeben.
"Das Ziel dieser vom Politbüro beschlossenen Umfrage ist es, herauszufinden: "Wenn China weltweit expandiert, und die Bevölkerung unserer Feinde in Massen getötet wird, wäre unser Volk gewillt, dies zu akzeptieren oder nicht, würden sie uns unterstützen oder gegen uns sein?“ so Chi Haotian, Chinas Verteidigungsminister bis 2004 und bis vor kurzem Vizevorsitzender der Militärkommission des Zentralkomitees der KP** bezeichnete es als besonderen Erfolg der Propaganda und Erziehung der letzten Jahrzehnte, dass über 80 Prozent der befragten Chinesen bejahten, auf Frauen, Kinder und Kriegsgefangene zu schießen.
Er sagte in einer im Januar 2005 auf www.boxun.com veröffentlichten Rede „Der Krieg ist nicht weit von uns, er ist der Geburtshelfer des chinesischen Jahrhunderts“: „Unsere wichtigste Intention war es, die Einstellung des chinesischen Volkes gegenüber dem Krieg herauszufinden. Wenn diese zukünftigen Soldaten es wagen würden, Zivilisten zu töten, so werden sie selbstverständlich hundertmal mehr Soldaten töten. Deswegen haben wir durch diese Umfrage die allgemeine Einstellung unseres Volkes gegenüber dem Krieg herausgefunden.“
Der sich aus dem Resultat der Umfrage ergebenden Zustimmung stehen ca. 4 Millionen Austrittserklärungen aus der KPC Chinas in diesem Jahr gegenüber.
(siehe auch: http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/07/29/4311.html )
* SINA.com ist das größte und führende Online-Medien-Unternehmen in China mit über einhundert Millionen registrierten Nutzern.
** Die Zentrale Militärkommission ist das höchste militärische Führungsorgan der Volksrepublik China, das die bewaffneten Kräfte des ganzen Landes leitet. Im März 2005 löste Hu Jingtao seinen Vorgänger Jiang Zemin als Vorsitzenden der Militärkommission ab.
***http://comment2.news.sina.com.cn/cgi-bin/comment/comment.cgi?channel=jc&newsid=27-1-180066&page=134
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Menschen als „Ressourcen“ für Organhandel in China
wahrheit, 10:58h
Wir sollten deutliche Worte wählen
Kommentar von Monika Weiß
Die Neue Epoche 07.04.2006 14:00
Es heißt, in Auschwitz haben die Nazis Teile ihrer Opfer zu Seife verarbeitet. Ihre Haare dienten zur Füllung für Kopfkissen und Sofapolster. Diese Verbrechen der Nazizeit zu verurteilen, gehört heutzutage zum guten Ton in Deutschland. Das fällt auch leicht, kein Nazischerge wird sich rächen, kein Profit durch die Lappen und kein Job verloren gehen.
Was aber, wenn die Geschichte sich andernorts wiederholt, zum Beispiel in China? „Wenn wir China nach dem deutschen [Nazi-]Modell zu neuem Leben verhelfen wollen, dürfen wir die Fehler, die sie gemacht haben, nicht wiederholen.“ ( http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/11/24/6652.html http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/08/26/4838.html ) So wurde der frühere chinesische Verteidigungsminister Chi Haotian 2005 auf zwei offiziellen chinesischen Webseiten zitiert.
Wir Deutschen wollten aus der Geschichte lernen. Haben wir wirklich daraus gelernt? Wie wird Deutschland nach den neuesten Enthüllungen mit dem Handelspartner China umgehen? Der Kommentar des neuen Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Günter Nooke, möge deutschen Politikern und Wirtschaftsbossen immer in den Ohren klingen: „Wir werden von den Chinesen ernst genommen, wenn wir deutliche Worte wählen.“
Der Horror des Todeslagers Sujiatun
Die Methoden der Nazis haben Zeugenberichten zufolge unter Chinas KP-Diktatoren noch eine unsägliche Steigerung gefunden haben. Als diese erkannten, dass der Verkauf von Nieren und anderen Organen wesentlich einträglicher ist als der von Seife und Haaren, erfanden sie das „Recycling von Ressourcen“. Das bedeutet staatlich legitimierten und organisierten Organraub- und Handel an Menschen, an Schwerbrechern ebenso wie an friedlichen Menschen mit hohen moralischen Idealen, den seit 1999 in China entgegen der Verfassung verfolgten Falun Gong-Paktizierenden.
Sujiatun wäre ein unbedeutender Ort im Nordosten Chinas, wenn es da nicht ein Krankenhaus gäbe mit einem riesigen, teils unterirdischen Geheimtrakt. Drei Zeugen berichteten in den letzten Wochen nacheinander darüber, hier seien zu Zeiten bis zu 10.000 Inhaftierte als Organspender zur „Verfügung gehalten“ worden. Nach dem „Recycling der Ressourcen“ wurden ihre Leichname nach Aussage dieser Zeugen in dem zu einem Krematorium umgebauten Kesselraum verbrannt.
Wie soll menschliche Sprache das Grauen von Sujiatun noch fassen? Wo stehen wir bei der Wahl zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Profit und Humanität? Kooperieren wir mit Chinas KP oder erkennen wir sie als Repräsentanten des Bösen? Welch trauriges Zeugnis der Ohnmacht, oder gar des Einverständnisses, wenn diesem Regime nach fast dreiwöchigem Schweigen nur noch übrig bleibt, die Zeugen dieser Gräueltaten Lügner zu nennen.
Kommentar von Monika Weiß
Die Neue Epoche 07.04.2006 14:00
Es heißt, in Auschwitz haben die Nazis Teile ihrer Opfer zu Seife verarbeitet. Ihre Haare dienten zur Füllung für Kopfkissen und Sofapolster. Diese Verbrechen der Nazizeit zu verurteilen, gehört heutzutage zum guten Ton in Deutschland. Das fällt auch leicht, kein Nazischerge wird sich rächen, kein Profit durch die Lappen und kein Job verloren gehen.
Was aber, wenn die Geschichte sich andernorts wiederholt, zum Beispiel in China? „Wenn wir China nach dem deutschen [Nazi-]Modell zu neuem Leben verhelfen wollen, dürfen wir die Fehler, die sie gemacht haben, nicht wiederholen.“ ( http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/11/24/6652.html http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/08/26/4838.html ) So wurde der frühere chinesische Verteidigungsminister Chi Haotian 2005 auf zwei offiziellen chinesischen Webseiten zitiert.
Wir Deutschen wollten aus der Geschichte lernen. Haben wir wirklich daraus gelernt? Wie wird Deutschland nach den neuesten Enthüllungen mit dem Handelspartner China umgehen? Der Kommentar des neuen Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Günter Nooke, möge deutschen Politikern und Wirtschaftsbossen immer in den Ohren klingen: „Wir werden von den Chinesen ernst genommen, wenn wir deutliche Worte wählen.“
Der Horror des Todeslagers Sujiatun
Die Methoden der Nazis haben Zeugenberichten zufolge unter Chinas KP-Diktatoren noch eine unsägliche Steigerung gefunden haben. Als diese erkannten, dass der Verkauf von Nieren und anderen Organen wesentlich einträglicher ist als der von Seife und Haaren, erfanden sie das „Recycling von Ressourcen“. Das bedeutet staatlich legitimierten und organisierten Organraub- und Handel an Menschen, an Schwerbrechern ebenso wie an friedlichen Menschen mit hohen moralischen Idealen, den seit 1999 in China entgegen der Verfassung verfolgten Falun Gong-Paktizierenden.
Sujiatun wäre ein unbedeutender Ort im Nordosten Chinas, wenn es da nicht ein Krankenhaus gäbe mit einem riesigen, teils unterirdischen Geheimtrakt. Drei Zeugen berichteten in den letzten Wochen nacheinander darüber, hier seien zu Zeiten bis zu 10.000 Inhaftierte als Organspender zur „Verfügung gehalten“ worden. Nach dem „Recycling der Ressourcen“ wurden ihre Leichname nach Aussage dieser Zeugen in dem zu einem Krematorium umgebauten Kesselraum verbrannt.
Wie soll menschliche Sprache das Grauen von Sujiatun noch fassen? Wo stehen wir bei der Wahl zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Profit und Humanität? Kooperieren wir mit Chinas KP oder erkennen wir sie als Repräsentanten des Bösen? Welch trauriges Zeugnis der Ohnmacht, oder gar des Einverständnisses, wenn diesem Regime nach fast dreiwöchigem Schweigen nur noch übrig bleibt, die Zeugen dieser Gräueltaten Lügner zu nennen.
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Schweiz: Brief an die Bundesrätin Micheline Calmy-Rey
wahrheit, 10:48h
Veröffentlicht in de.clearharmony.net am: Mittwoch, 22. November 2006
Gibt es in China Vernichtungslager mit Organraub?
Frau Bundesrätin Micheline Calmy-Rey
EDA
3003 Bern
Bern, 22. Oktober 2006
Sehr geehrte Frau Calmy-Rey
Sie sind meine letzte Hoffnung. Selbst die Schweizer Medien schweigen bis jetzt über dieses entsetzliche und traurige Thema. Auch aus Angst?
Anfang September habe ich als Passant in Biel die Zeitung „Falun Gong Blickpunkt" erhalten. Vorher habe ich kaum jemals etwas aus den Massenmedien über die Verfolgung dieser spirituellen Bewegung erfahren.
Nachder Lektüre von „Falun Gong Blickpunkt“ und entsprechenden Berichten im Internet frage ich mich nun aber, weshalb das so ist. Ich fühle mich um wichtige Informationen betrogen. Tagelang haben mir diese Berichte keine Ruhe mehr gelassen, denn dort habe ich einige der schlimmsten Sachen gelesen, die mir jemals begegnet sind: Unfassbares und Entsetzliches über Folter und geheime Todeslager mit damit verbundenem Organraub!
Wo befinden sich -zigtausende - seit Jahren vermisste - Falun Gong-Praktizierende? Werden an noch lebenden Menschen Organe entnommen? Gibt es politische Gefangene in Vernichtungslagern?
Ich bitte das EDA um Klärung dieser drängenden Fragen.
Ich bitte Sie, setzen Sie sich bei der chinesischen Regierung dafür ein, dass solche entsetzlichen Vorkommnisse beendet werden, dass Menschen gerettet werden, dass unschuldig Inhaftierte aus Lagern oder Militärspitälern freigelassen werden.
Mit freundlichen Grüssen
Alexander aus Bern
Brief an Frau Calmy-Rey
Gibt es in China Vernichtungslager mit Organraub?
Frau Bundesrätin Micheline Calmy-Rey
EDA
3003 Bern
Bern, 22. Oktober 2006
Sehr geehrte Frau Calmy-Rey
Sie sind meine letzte Hoffnung. Selbst die Schweizer Medien schweigen bis jetzt über dieses entsetzliche und traurige Thema. Auch aus Angst?
Anfang September habe ich als Passant in Biel die Zeitung „Falun Gong Blickpunkt" erhalten. Vorher habe ich kaum jemals etwas aus den Massenmedien über die Verfolgung dieser spirituellen Bewegung erfahren.
Nachder Lektüre von „Falun Gong Blickpunkt“ und entsprechenden Berichten im Internet frage ich mich nun aber, weshalb das so ist. Ich fühle mich um wichtige Informationen betrogen. Tagelang haben mir diese Berichte keine Ruhe mehr gelassen, denn dort habe ich einige der schlimmsten Sachen gelesen, die mir jemals begegnet sind: Unfassbares und Entsetzliches über Folter und geheime Todeslager mit damit verbundenem Organraub!
Wo befinden sich -zigtausende - seit Jahren vermisste - Falun Gong-Praktizierende? Werden an noch lebenden Menschen Organe entnommen? Gibt es politische Gefangene in Vernichtungslagern?
Ich bitte das EDA um Klärung dieser drängenden Fragen.
Ich bitte Sie, setzen Sie sich bei der chinesischen Regierung dafür ein, dass solche entsetzlichen Vorkommnisse beendet werden, dass Menschen gerettet werden, dass unschuldig Inhaftierte aus Lagern oder Militärspitälern freigelassen werden.
Mit freundlichen Grüssen
Alexander aus Bern
Brief an Frau Calmy-Rey
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Sonntag, 3. Dezember 2006
Untersuchung des Organraubs im 1. Volkskrankenhaus Jiujiang (Fotos/Tonaufnahmen)
wahrheit, 15:58h
von Minghui-Reporter Heyu
(Minghui.de) Am 6. Juli 2006 hatten David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum, und David Matas, international bekannter Menschenrechtsanwalt, ihren gemeinsam verfassten unabhängigen „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China“ veröffentlicht. In diesem Dokument stellten sie ihre Untersuchungsergebnisse über den groß angelegten Organraub an gefangenen Falun Gong-Praktizierenden in China vor. Laut des Berichts wurden viele (genaue Anzahl unbekannt) Falun Gong-Praktizierende seit 1999 von dem chinesischen kommunistischen Regime in Institutionen - besonders in Krankenhäusern, Haftanstalten und „Volksgerichten“ an verschiedenen Plätzen in China - massenhaft wegen ihrer Organe umgebracht. Ihre wichtigen Organe, wie beispielsweise Herz, Nieren, Leber und Augenhornhaut wurden zwangsweise entnommen und zu hohen Preisen verkauft. Dieses Verbrechen dauert bis heute immer noch an. Dazu sagte David Matas: „Für uns ist das eine Ausprägung des Bösen, das wir auf diesem Planeten noch nicht gesehen haben.“
Seitdem das geheime Konzentrationslager Sujiatun und dessen unmenschliche Gräueltaten, also die Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und das Verbrennen ihrer Leichen zu Vernichtung von Beweisen, ans Licht gekommen sind, haben der Falun Dafa-Verein und die Minghui-Webseite (chinesische Version von Clearwisdom) die „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China“ (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG) gegründet. Das Ziel ist, die aufrichtigen Kräfte der internationalen Gesellschaft zu bewegen, das Verbrechen der Kommunistischen Partei China (KPC) gründlich zu untersuchen und die grausame Verfolgung, die bereits seit sieben Jahren andauert, zu beendigen.
Am 16. September bekamen wir den Bericht „Fragwürdige Herkunft der Leber für die Transplantation im 1. Volkskrankenhaus in Jiujiang, Provinz Jiangxi“ als Untersuchungshinweis. Um dies zu untersuchen, haben Ermittler der CIPFG einige Telefonate durchgeführt. Folgendes sind einige Mitschnitte des Interviews:
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(Minghui.de) Am 6. Juli 2006 hatten David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum, und David Matas, international bekannter Menschenrechtsanwalt, ihren gemeinsam verfassten unabhängigen „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China“ veröffentlicht. In diesem Dokument stellten sie ihre Untersuchungsergebnisse über den groß angelegten Organraub an gefangenen Falun Gong-Praktizierenden in China vor. Laut des Berichts wurden viele (genaue Anzahl unbekannt) Falun Gong-Praktizierende seit 1999 von dem chinesischen kommunistischen Regime in Institutionen - besonders in Krankenhäusern, Haftanstalten und „Volksgerichten“ an verschiedenen Plätzen in China - massenhaft wegen ihrer Organe umgebracht. Ihre wichtigen Organe, wie beispielsweise Herz, Nieren, Leber und Augenhornhaut wurden zwangsweise entnommen und zu hohen Preisen verkauft. Dieses Verbrechen dauert bis heute immer noch an. Dazu sagte David Matas: „Für uns ist das eine Ausprägung des Bösen, das wir auf diesem Planeten noch nicht gesehen haben.“
Seitdem das geheime Konzentrationslager Sujiatun und dessen unmenschliche Gräueltaten, also die Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und das Verbrennen ihrer Leichen zu Vernichtung von Beweisen, ans Licht gekommen sind, haben der Falun Dafa-Verein und die Minghui-Webseite (chinesische Version von Clearwisdom) die „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China“ (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG) gegründet. Das Ziel ist, die aufrichtigen Kräfte der internationalen Gesellschaft zu bewegen, das Verbrechen der Kommunistischen Partei China (KPC) gründlich zu untersuchen und die grausame Verfolgung, die bereits seit sieben Jahren andauert, zu beendigen.
Am 16. September bekamen wir den Bericht „Fragwürdige Herkunft der Leber für die Transplantation im 1. Volkskrankenhaus in Jiujiang, Provinz Jiangxi“ als Untersuchungshinweis. Um dies zu untersuchen, haben Ermittler der CIPFG einige Telefonate durchgeführt. Folgendes sind einige Mitschnitte des Interviews:
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Der kanadische Präsident: Kein Handel mit China auf Kosten der Menschenrechte
wahrheit, 15:49h
(Minghui.de) Der kanadische Präsident, Herr Stephen Harper, verkündete am 15.11.2006, dass Kanada die Menschenrechte nicht als Preis in Handelsbeziehungen mit China einbeziehen werde. Am gleichen Tag wies der kanadische Außenminister darauf hin, dass das Interesse der kanadischen Seite bezüglich der Verbesserung der Beziehungen zweier Länder nicht nur im Wirtschaftsprofit liege und dass Kanada in der Frage der Menschenrechte nicht nachgeben werde. Harpers Erklärung vom Mittwoch wurde angekündigt, nachdem das KP-Regime das Einzeltreffen von Hu Jintao und Stephen Harper während der APEC abgesagt hatte.
Einem Medienbericht der CTV zufolge sagte Herr Harper, bevor er anlässlich der APEC nach Vietnam abreiste, dass es dem Willen der kanadischen Bevölkerung widerspräche, wenn die kanadische Regierung zugunsten von wirtschaftichen Vorteilen Kanadas Werteanschauung missachte, selbst wenn das Einzeltreffen mit Hu Jintao deshalb ins Wasser fallen würde.
CTV berichtet, der Präsident habe im Flugzeug zu Journalisten gesagt: „Meiner Ansicht nach hofft die kanadische Bevölkerung, dass wir die Handelsbeziehungen weltweit ausdehnen werden. Das machen wir auch. Aber ich bin der Meinung, dass die kanadische Regierung das nicht auf Kosten unserer Werteanschauung von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten erzielen will.“
Des Weiteren sagte Herr Harper: „Ich finde nicht, dass wir hiermit etwas Ungewöhnliches gemacht haben. Dadurch sind nur Kanadas Werteanschauungen und Interessen verbreitet worden.“
Der Bericht besagte, dass die Abgeordneten der konservativen Partei Kanadas eine Verfolgung wegen verschiedener Glaubensrichtungen und unterschiedlichen Gedankengutes, besonders bei Falun Gong-Praktizierenden, verurteilen würden.
Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2006/11/17/142650.html
Übersetzt am: 2006-11-17
Veröffentlicht in www.minghui.de am: Samstag 18. November, 2006
Einem Medienbericht der CTV zufolge sagte Herr Harper, bevor er anlässlich der APEC nach Vietnam abreiste, dass es dem Willen der kanadischen Bevölkerung widerspräche, wenn die kanadische Regierung zugunsten von wirtschaftichen Vorteilen Kanadas Werteanschauung missachte, selbst wenn das Einzeltreffen mit Hu Jintao deshalb ins Wasser fallen würde.
CTV berichtet, der Präsident habe im Flugzeug zu Journalisten gesagt: „Meiner Ansicht nach hofft die kanadische Bevölkerung, dass wir die Handelsbeziehungen weltweit ausdehnen werden. Das machen wir auch. Aber ich bin der Meinung, dass die kanadische Regierung das nicht auf Kosten unserer Werteanschauung von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten erzielen will.“
Des Weiteren sagte Herr Harper: „Ich finde nicht, dass wir hiermit etwas Ungewöhnliches gemacht haben. Dadurch sind nur Kanadas Werteanschauungen und Interessen verbreitet worden.“
Der Bericht besagte, dass die Abgeordneten der konservativen Partei Kanadas eine Verfolgung wegen verschiedener Glaubensrichtungen und unterschiedlichen Gedankengutes, besonders bei Falun Gong-Praktizierenden, verurteilen würden.
Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2006/11/17/142650.html
Übersetzt am: 2006-11-17
Veröffentlicht in www.minghui.de am: Samstag 18. November, 2006
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Kanadische Beamte bringen ihre Besorgnisse über Chinas Menschenrechtsverletzungen zum Ausdruck (Foto)
wahrheit, 15:35h
Von Ying Zi, Korrespondent von Minghui/Clearwisdom
(Minghui.de) Jason Kenney, Parlamentarischer Sekretär des Premierministers und Vorsitzender des Unterkomitees für Menschenrechte und internationale Entwicklung des Komitees für ausländische Angelegenheiten, erzählte einem Reporter von The Epoch Times, dass die neue Regierung die Absicht habe, diese Angelegenheiten klar anzusprechen.
Jason Kenney beim Interview
Am 3. Oktober 2006 gab es vor dem kanadischen Komitee für Auslandsbeziehungen, Menschenrechte und internationale Entwicklung, eine Anhörung über die Menschenrechte in China. Zeugen bei der Anhörung waren Vertreter des International Human Rights Development Centers, Amnesty International, Experten für Menschenrechte in China und ein Professor der Brock-Universität. Sie schlugen der Regierung vor, die gegenwärtige Art des Dialogs über Menschenrechte mit China zu beenden und stattdessen Menschenrechts-Sanktionen einzuführen. Kanada sollte über den reinen Dialog über Menschenrechte hinausgehen, um Chinas Menschenrechtsverletzungen zu stoppen. Sie schlugen auch mehr Anhörungen auf breiterer Basis vor.
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(Minghui.de) Jason Kenney, Parlamentarischer Sekretär des Premierministers und Vorsitzender des Unterkomitees für Menschenrechte und internationale Entwicklung des Komitees für ausländische Angelegenheiten, erzählte einem Reporter von The Epoch Times, dass die neue Regierung die Absicht habe, diese Angelegenheiten klar anzusprechen.
Jason Kenney beim Interview
Am 3. Oktober 2006 gab es vor dem kanadischen Komitee für Auslandsbeziehungen, Menschenrechte und internationale Entwicklung, eine Anhörung über die Menschenrechte in China. Zeugen bei der Anhörung waren Vertreter des International Human Rights Development Centers, Amnesty International, Experten für Menschenrechte in China und ein Professor der Brock-Universität. Sie schlugen der Regierung vor, die gegenwärtige Art des Dialogs über Menschenrechte mit China zu beenden und stattdessen Menschenrechts-Sanktionen einzuführen. Kanada sollte über den reinen Dialog über Menschenrechte hinausgehen, um Chinas Menschenrechtsverletzungen zu stoppen. Sie schlugen auch mehr Anhörungen auf breiterer Basis vor.
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Samstag, 2. Dezember 2006
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales: „ Die Freiheit wird siegen“
wahrheit, 12:56h
Einer, der sich Chinas Meinungsdiktatur nicht beugt
Stephen Summer
Die Neue Epoche 12.11.2006 12:21
Jimmy Wales, Gründer von Wikipedia, am 9. März 2006 auf der Sun Microsystems Education Konferenz im Hotel Waldorf Astoria in New York. (Foto: Mario Tama/Getty Images)
Auf den ersten Blick mag Wikipedia wie eines der vielen anderen Erfolgsunternehmen in der Internetwelt erscheinen. Aber sein Gründer sagt, da gibt es einen Unterschied: Diese Webseite wird sich nicht der chinesischen Zensur beugen. The Epoch Times sprach mit dem Gründer Jimmy Wales.
Wikipedia, eine beliebte Online-Enzyklopädie, ist den Alexa-Rankings zufolge eine der 20 meistbesuchten Seiten im Internet.
Seit ihrem Start im Januar 2001, als Gegenstück zu der nun erloschenen Nupedia, nahm der Inhalt der Webseite schnell zu. Auf der Grundlage des „Wiki-Systems“ kann jeder seinen eigenenText oder Ergänzung eingeben. Das riesige Volumen der freien Information, das auf dieser Seite zu finden ist, macht sie zunehmend beliebter.
Als Wikipedia auch die Aufmerksamkeit der chinesischen Zensurbehörden auf sich zog, war deren prompte Antwort: Webseite blockieren. Aber wo sich zuvor schon mehrere Internet-Giganten der Zensur der chinesischen kommunistischen Partei gebeugt haben, kam Wikipedia nicht ins Wanken. Im August stellte Wikipedia-Gründer Jimmy Wales öffentlich klar, dass „Zensur nicht der Philosophie von Wikipedia entspricht“ und dass „wir in der Kultur eine Position einnehmen, von der ich mir wünsche, Google würde sie auch aufgreifen.“
Don't be Evil
Google war Anfang des Jahres unter Beschuss geraten wegen seiner Ankündigung, es werde seine chinesische Webseite der Zensur von Chinas KP-beherrschten Behörden unterwerfen. Von Kritikern war zu hören, Google habe gegen seinen eigenen corporate design-Slogan verstoßen: „Don´t be Evil.“
Der Kommentar von Wiki-Gründer Wales kam zu einer Zeit, als Wikipedia von Peking schon zehn Monate lang gesperrt war. Schließlich, am 10. Oktober, fast ein Jahr nach Beginn der Blockade, wurde die englischsprachige Wikipedia-Seite ohne Ankündigung stillschweigend wieder freigeschaltet, wie vermutet wird, aufgrund des Drucks von Wissenschaftlern und Forschern, die befürchten, diese Blockade könnte negative Folgen für die Forschung haben. Die chinesischsprachige Version bleibt aber weiterhin blockiert.
The Epoch Times sprach mit Wales, einem Mann, den das Time Magazine kürzlich eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten auf der Welt nannte.
Das Interview im Wortlaut:
The Epoch Times: Google, Yahoo und Microsoft haben alle vor der Forderung der chinesischen Kommunistischen Partei nach Selbstzensierung kapituliert. Welche Richtung wird Wikipedia Ihrer Meinung nach in der Zukunft einschlagen?
Jimmy Wales: Solange ich es verhindern kann, wird Wikipedia diesen Weg in der Zukunft nicht gehen. Das würde unsere Gemeinde von leidenschaftlichen Usern nie tolerieren.
Ich stehe ein für eine wichtige und ethische Frage: Die persönlichen Rechte.
ET: Die großen internatinalen Industrieunternehmen erklären, es sei besser, mit ein wenig Selbstzensierung zu arbeiten und vertreten die Position, das bringe die freie Meinungsäußerung wenigstens ein Stück weiter und das sei besser, als gar keine freie Meinungsäußerung in China zu haben. Wie denken Sie darüber?
JW: Ich denke, dieses Argument kann manchmal sinnvoll sein, aber es kann leicht zu einer Entschuldigung werden. Wir hatten es mit der gleichen Fragestellung bei der Apartheid in Südafrika zu tun… ist es besser sich produktiv einzusetzen oder sich der Kooperation generell zu verweigern?
Der entscheidende Punkt dabei ist, dass die Öffentlichkeit den Firmen, die sich darauf eingelassen haben, sagen sollte: Beweist uns mal, dass ihr dort etwas Gutes tut; wir werden das nicht akzeptieren, wenn es nur als Entschuldigung dient, um Geschäfte zu machen.
ET: Was hätte ihrer Meinung nach passieren können, wenn Wikipedia mehr ein wirtschaftliches als ein non-profit-Unternehmen wäre? Glauben Sie, Selbstzensur wäre auch bei Wikipedia eingetreten, wenn das Ergebnis den Zugang zu einem neuen Wirtschaftsmarkt ermöglicht hätte?
JW: Nicht, solange ich damit verknüpft bin. Auch meine gewinnorientierte Firma Wikia wird nicht mit Zensoren zusammenarbeiten. Dies ist mein persönlicher ethischer Standpunkt.
ET: Glauben Sie, dass die chinesische Kommunistische Partei mit ihren Mitteln Wikipedia-Beiträge manipulieren könnte, um sie in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen? Wie würden Sie das stoppen?
JW: Das ist wirklich kein Problem. Wir haben eine starke Gemeinschaft, die fest von Neutralität, Transparenz und Offenheit überzeugt ist. Die chinesische Regierung kann gerne ihren Beitrag für Wikipedia leisten… zu den gleichen Bedingungen wie alle anderen auch.
ET: Mehrere Epoch Times-Reporter wurden in China verhaftet, weil sie die wahre Natur des kommunistischen Regimes und die Menschenrechtsverletzungen in diesem Land enthüllt haben, und das gerade zu einem Zeitpunkt, als Peking die Kontrolle über andere Medien verschärfte. Glauben Sie, dass wir bald einen neuen Wind in China erleben werden?
JW: Ja, ich glaube, dass die Freiheit am Ende siegen wird, weil dann auch die Moral praktiziert wird. Und die chinesische Regierung wird am Ende erkennen, dass sie mit ihrer wilden und unmöglichen Politik der Zensierung sowohl dem eigenen Volk und als auch sich selbst schadet.
Stephen Summer
Die Neue Epoche 12.11.2006 12:21
Jimmy Wales, Gründer von Wikipedia, am 9. März 2006 auf der Sun Microsystems Education Konferenz im Hotel Waldorf Astoria in New York. (Foto: Mario Tama/Getty Images)
Auf den ersten Blick mag Wikipedia wie eines der vielen anderen Erfolgsunternehmen in der Internetwelt erscheinen. Aber sein Gründer sagt, da gibt es einen Unterschied: Diese Webseite wird sich nicht der chinesischen Zensur beugen. The Epoch Times sprach mit dem Gründer Jimmy Wales.
Wikipedia, eine beliebte Online-Enzyklopädie, ist den Alexa-Rankings zufolge eine der 20 meistbesuchten Seiten im Internet.
Seit ihrem Start im Januar 2001, als Gegenstück zu der nun erloschenen Nupedia, nahm der Inhalt der Webseite schnell zu. Auf der Grundlage des „Wiki-Systems“ kann jeder seinen eigenenText oder Ergänzung eingeben. Das riesige Volumen der freien Information, das auf dieser Seite zu finden ist, macht sie zunehmend beliebter.
Als Wikipedia auch die Aufmerksamkeit der chinesischen Zensurbehörden auf sich zog, war deren prompte Antwort: Webseite blockieren. Aber wo sich zuvor schon mehrere Internet-Giganten der Zensur der chinesischen kommunistischen Partei gebeugt haben, kam Wikipedia nicht ins Wanken. Im August stellte Wikipedia-Gründer Jimmy Wales öffentlich klar, dass „Zensur nicht der Philosophie von Wikipedia entspricht“ und dass „wir in der Kultur eine Position einnehmen, von der ich mir wünsche, Google würde sie auch aufgreifen.“
Don't be Evil
Google war Anfang des Jahres unter Beschuss geraten wegen seiner Ankündigung, es werde seine chinesische Webseite der Zensur von Chinas KP-beherrschten Behörden unterwerfen. Von Kritikern war zu hören, Google habe gegen seinen eigenen corporate design-Slogan verstoßen: „Don´t be Evil.“
Der Kommentar von Wiki-Gründer Wales kam zu einer Zeit, als Wikipedia von Peking schon zehn Monate lang gesperrt war. Schließlich, am 10. Oktober, fast ein Jahr nach Beginn der Blockade, wurde die englischsprachige Wikipedia-Seite ohne Ankündigung stillschweigend wieder freigeschaltet, wie vermutet wird, aufgrund des Drucks von Wissenschaftlern und Forschern, die befürchten, diese Blockade könnte negative Folgen für die Forschung haben. Die chinesischsprachige Version bleibt aber weiterhin blockiert.
The Epoch Times sprach mit Wales, einem Mann, den das Time Magazine kürzlich eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten auf der Welt nannte.
Das Interview im Wortlaut:
The Epoch Times: Google, Yahoo und Microsoft haben alle vor der Forderung der chinesischen Kommunistischen Partei nach Selbstzensierung kapituliert. Welche Richtung wird Wikipedia Ihrer Meinung nach in der Zukunft einschlagen?
Jimmy Wales: Solange ich es verhindern kann, wird Wikipedia diesen Weg in der Zukunft nicht gehen. Das würde unsere Gemeinde von leidenschaftlichen Usern nie tolerieren.
Ich stehe ein für eine wichtige und ethische Frage: Die persönlichen Rechte.
ET: Die großen internatinalen Industrieunternehmen erklären, es sei besser, mit ein wenig Selbstzensierung zu arbeiten und vertreten die Position, das bringe die freie Meinungsäußerung wenigstens ein Stück weiter und das sei besser, als gar keine freie Meinungsäußerung in China zu haben. Wie denken Sie darüber?
JW: Ich denke, dieses Argument kann manchmal sinnvoll sein, aber es kann leicht zu einer Entschuldigung werden. Wir hatten es mit der gleichen Fragestellung bei der Apartheid in Südafrika zu tun… ist es besser sich produktiv einzusetzen oder sich der Kooperation generell zu verweigern?
Der entscheidende Punkt dabei ist, dass die Öffentlichkeit den Firmen, die sich darauf eingelassen haben, sagen sollte: Beweist uns mal, dass ihr dort etwas Gutes tut; wir werden das nicht akzeptieren, wenn es nur als Entschuldigung dient, um Geschäfte zu machen.
ET: Was hätte ihrer Meinung nach passieren können, wenn Wikipedia mehr ein wirtschaftliches als ein non-profit-Unternehmen wäre? Glauben Sie, Selbstzensur wäre auch bei Wikipedia eingetreten, wenn das Ergebnis den Zugang zu einem neuen Wirtschaftsmarkt ermöglicht hätte?
JW: Nicht, solange ich damit verknüpft bin. Auch meine gewinnorientierte Firma Wikia wird nicht mit Zensoren zusammenarbeiten. Dies ist mein persönlicher ethischer Standpunkt.
ET: Glauben Sie, dass die chinesische Kommunistische Partei mit ihren Mitteln Wikipedia-Beiträge manipulieren könnte, um sie in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen? Wie würden Sie das stoppen?
JW: Das ist wirklich kein Problem. Wir haben eine starke Gemeinschaft, die fest von Neutralität, Transparenz und Offenheit überzeugt ist. Die chinesische Regierung kann gerne ihren Beitrag für Wikipedia leisten… zu den gleichen Bedingungen wie alle anderen auch.
ET: Mehrere Epoch Times-Reporter wurden in China verhaftet, weil sie die wahre Natur des kommunistischen Regimes und die Menschenrechtsverletzungen in diesem Land enthüllt haben, und das gerade zu einem Zeitpunkt, als Peking die Kontrolle über andere Medien verschärfte. Glauben Sie, dass wir bald einen neuen Wind in China erleben werden?
JW: Ja, ich glaube, dass die Freiheit am Ende siegen wird, weil dann auch die Moral praktiziert wird. Und die chinesische Regierung wird am Ende erkennen, dass sie mit ihrer wilden und unmöglichen Politik der Zensierung sowohl dem eigenen Volk und als auch sich selbst schadet.
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In Hongkong gefehlt – von der WHO gewählt
wahrheit, 09:11h
Margaret Chan wurde neue Generalsekretärin der WHO, nachdem sie in Hongkong an SARS und Vogelgrippe gescheitert ist
Maria Zheng
Die Neue Epoche 12.11.2006 19:22
Margaret Chan applaudierte im Hauptquatier der WHO in Genf, nachdem sie am 9. November zur Generaldirektorin gewählt wurde. (Foto: Martial Trezzini/AP)
Im Jahre 2003 musste Margaret Chan unter öffentlichem Druck als Leiterin der Gesundheitsbehörde von Hongkong zurücktreten. Ein Jahr später wurde sie in einer Resolution vom Hongkonger Parlament verurteilt, weil sie effektive Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Seuche SARS viel zu lange hinausgezögert habe. Nun ist sie durch die geschickte Einflussnahme Pekings zur neuen Generaldirektorin der WHO gekürt worden. In Hongkong spricht man von einem Skandal.
Die Hongkonger Vogelgrippe-Expertin Margaret Chan wurde am Donnerstag zur neuen Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO gewählt. Sie erhielt auf einer Plenumsitzung aller 193 Mitgliedstaaten der WHO 150 Stimmen. Als Nachfolgerin des im Mai verstorbenen Generaldirektors Lee Jong Wook soll Chan ihr Amt am 4. Januar zunächst bis Juni 2012 antreten.
Sie sei der Stolz des chinesischen Volkes und der Hongkonger Bürger, kommentierte das kommunistische Regime in Peking ihre Wahl in der zentral gelenkten Presse. Auch westliche Medien haben einen eher lobenden Wortlaut: „Im Kampf gegen bedrohliche Krankheiten hat Chan bereits Erfahrung: 1994 wurde sie Leiterin der Gesundheitsbehörde von Hongkong, das 1997 von einem Vogelgrippe-Ausbruch und 2003 von der tödlichen Lungenkrankheit SARS heimgesucht wurde." (www.heute-online.ch/news/?i=8094) Kaum wird hingegen berichtet, welche Erfahrungen es denn waren, die die ehemalige Gesundheitsministerin in Hongkong während der Bekämpfung der Seuchen gemacht hat.
Unabhängige chinesischsprachige Medien stellen die Sache ganz anders dar. Sie berichten von der Empörung unter den Hongkongern. Qu Peixu, deren Mutter im Jahr 2003 an SARS verstorben war, ist aufgebracht als sie einer der größten Hongkonger Zeitungen „Mingbao" berichtet: „Damals sind wegen Chans Versäumnissen und Unentschlossenheit rund 300 Menschen an SARS gestorben. Ihr Sieg ist eine Schande für die WHO. Ich kann mir kaum vorstellen, woher sie die Kompetenz nehmen will, die großen internationalen Gesundheitsfragen zu behandeln." Sie habe viel zu lange gezögert, das Ausmaß der Verbreitung von SARS in dem am schwersten betroffenen Gebiet in Hongkong genau zu untersuchen und effektive Maßnahme einzuleiten; dadurch wurden noch mehr Menschen angesteckt, heißt es weiter in „Mingbao" über ihre Wahl.
Anghörige von Opfern der SARS-Epidemie demonstrierten im Juli 2004 gegen die Versäumnisse und Vertuschungen der verantwortlichen Politiker. Auf dem Spruchband ist zu lesen:„Margaret Chan hat kein Gewissen, die Beamten müssen bestraft werden.“ Die SARS-Epidemie war für Hongkong ein Alptraum. Rund 300 Personen starben allein in Hongkong an der Seuche. (Foto: SAMANTHA SIN/Getty Image)
Weitere chinesischsprachige Medien erinnern an die Spruchbänder von Demonstranten in Hongkong 2004: „Margaret Chan hat kein Gewissen", war darauf zu lesen. Chan war seinerzeit der Pekinger Regierung gefolgt und hatte mit der Begründung, es handele sich um ein Staatsgeheimnis, das Ausmaß der Verbreitung von SARS vertuscht. Die Befürchtung mancher Hongkonger Bürger, ihre Ernennung könne ein Unheil für die Welt sein, erscheint nach den Erfahrungen von 2003 nicht unbegründet.
Als von Peking eingesetzte Leiterin für die Gesundheitsbehörde Hongkong war es seinerzeit für Margaret Chan wichtiger, bei der Bekämpfung von SARS mit der Zentralregierung in Peking in Übereinstimmung zu bleiben, als tatsächlich die Hongkonger Bürger zu schützen. Das kommunistische Regime in Peking hatte die Verbreitung von SARS in China verheimlicht und erst durch den mutigen Auftritt des Arztes Jiang Yanyong erfuhr die Welt die Wahrheit. Die tödlichen Viren verbreiteten sich über Hongkong in der ganzen Welt und forderten insgesamt 800 Menschenleben. Auf Grund der heftigen öffentlichen Kritik trat Chan im August 2003 von ihrem Amt zurück. Ein Jahr später verabschiedete das Hongkonger Parlament einstimmig eine Resolution gegen sie - sie habe in der Sache zu langsam reagiert und den rechten Zeitpunkt zur Bekämpfung der Seuche versäumt.
Der Vize-Gesundheitsminister der KP Chinas, Huang Jiefu, sieht das anders: Sie habe in der Bekämpfung von SARS in Hongkong „Rücksicht auf die Interessen der Gesamtheit" genommen. Mit diesem Argument bestätigte der Vizeminister am 6. November dieses Jahres in Macao auf einer internationalen Konferenz für Gesundheit die besondere Kompetenz von Chan als Kandidatin für die WHO.
Auch nachdem im Jahr 1997 der weltweit erste Fall von Vogelgrippe bekannt wurde, sagte sie den Hongkonger Bürgern, dass sie weiterhin ohne Bedenken Hühnerfleisch essen könnten. Kurz darauf brach in Hongkong die Vogelgrippe aus. Erst jetzt wurden Maßnahmen ergriffen und 1,6 Millionen Hühner, Enten und Gänse gekeult, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Die Hongkonger Bevölkerung kritisierte sie schon damals, dass sie die Bürger irregeführt habe.
„Mehr Transparenz über Epidemien in China" - oder: Wie man die WHO in Illusionen wiegt
Die WHO kritisierte Peking immer wieder, dass es bei der Weitergabe von Informationen über die Vogelgrippe in China an Transparenz mangele. Während der Vogelgrippe-Krise stand die kommunistische Regierung heftig in der Kritik, weil neue Fälle nur zögerlich gemeldet wurden. Julie Hall, Epidemiologin der Pekinger Dienststelle der WHO, bemängelte besonders, dass die WHO die entsprechenden Daten erst dann bekam, wenn sich schon ein Todesfall ereignet hatte. Doch zum Zeitpunkt des Todes eines Menschen kann das Virus schon längst mutiert sein.
Durch die Amtsführung von Chan erhofft die WHO zu erreichen, dass Peking in Zukunft die wahren Informationen über das Auftreten von Seuchen unverzüglich bekannt geben wird, so berichtet das Wall Street Journal. Eine der zurzeit wichtigsten Aufgaben der WHO ist es, den weltweiten Ausbruch von Grippewellen zu überwachen und nach Möglichkeit zu verhindern. Die WHO erwartet, dass Chan Chinas Regime veranlassen kann, die Daten von Viren rechtzeitig zu veröffentlichen.
Nach Aussage von Julie Hall am 1. November, kurz vor der Wahl von Chan, hat das chinesische Ministerium für Landwirtschaft seit 2004 kein einziges Exemplar von Vogelgrippe-Viren geliefert. Neueste Meldungen der Hongkonger und chinesischen Medien besagen inzwischen, dass China der WHO Proben der Vogelgrippe-Viren, die auf dem Territorium der Volksrepublik seit 2004 gesammelt wurden, zur Verfügung gestellt hat. WHO-Vertreter in Peking bestätigten, dass 20 Viren-Proben in eines der Labore der WHO in die USA verschickt wurden. Dieser von der WHO gewünschte Wandel in der sonst so spröden chinesischen Führung kommt so plötzlich, das man kaum annehmen kann, dass er auf den Einfluss von Margaret Chan zurückzuführen ist. Vielmehr erscheint das Ganze als ein von langer Hand vorbereiteter Schachzug der KP um die WHO in Illusionen über Chans Einfluss zu wiegen.
Pekings Unterstützungen bei der Wahl
Peking machte gar keinen Hehl daraus, dass man die Bewerbung von Chan um den Posten des WHO-Generalsekretärs voll unterstützte. Chinas Staatspräsident und Vorsitzender der KP Hu Jintao wies beim Afrika-Gipfel, an dem 48 afrikanische Länder in der letzen Woche in Peking teilgenommen haben, unmissverständlich auf die Bewerbung von Chan hin und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die afrikanischen Länder sie unterstützen mögen. Das Mitglied des Staatsrates der KP Tang Jiaxuan bekräftigte wiederholt, dass Chinas Regierung Chan bis zum Schluss zur Seite stehen werde. Chinas Gesundheitsminister Gao Qian flog schon am 5. November nach Genf und traf sich mit Amtskollegen aus anderen Ländern, um für Chan Stimmen zu gewinnen.
Margaret Chan teilte auch im Juli dieses Jahres den Medien in Hongkong offen mit, dass die Zentralregierung ihr allseitige Unterstützung versprochen hätte. Gleich nachdem Peking sie als Kandidatin vorgeschlagen hatte, war sie nach Peking geflogen, um mit der dortigen Regierung über die Strategie ihrer Wahl zu sprechen. Sie sagte, dass sie für ihre Wahl Dutzende von Ländern besuchen müsse und die konkrete Unterstützung der chinesischen Botschaften in den jeweiligen Ländern benötige. Von ihnen bekam sie die große Menge Geld, die für ihren Wahlkampf nötig war.
Warum hat Peking Chans Wahl so stark unterstützt? Kann Margaret Chan, wie es die WHO erhofft, Licht in die Verschleierungen von Chinas kommunistischem Regime bringen - oder wird sie, wie schon im Jahr 2003, wieder mit „ihrer" Regierung die Übereinstimmung suchen? In Genf sagte sie gegenüber Journalisten: „Ich diene nicht den Interessen Hongkongs, nicht den Interessen Chinas, sondern den Interessen der Welt." Ob sie ihr Versprechen gegenüber Peking durchsetzen kann und wirklich will, ist fraglich. In China gibt es eine Redensart „吃别人的口软,拿别人的手短" (wörtlich: Wer die Sachen von anderen isst, hat nur einen weichen Mund; wer die Sachen von anderen nimmt, hat nur eine kurze Hand), auf deutsch würde man sagen: „Wes Brot ich ess', des Lied ich sing." Peking wird sie sicher weiterhin füttern.
Maria Zheng
Die Neue Epoche 12.11.2006 19:22
Margaret Chan applaudierte im Hauptquatier der WHO in Genf, nachdem sie am 9. November zur Generaldirektorin gewählt wurde. (Foto: Martial Trezzini/AP)
Im Jahre 2003 musste Margaret Chan unter öffentlichem Druck als Leiterin der Gesundheitsbehörde von Hongkong zurücktreten. Ein Jahr später wurde sie in einer Resolution vom Hongkonger Parlament verurteilt, weil sie effektive Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Seuche SARS viel zu lange hinausgezögert habe. Nun ist sie durch die geschickte Einflussnahme Pekings zur neuen Generaldirektorin der WHO gekürt worden. In Hongkong spricht man von einem Skandal.
Die Hongkonger Vogelgrippe-Expertin Margaret Chan wurde am Donnerstag zur neuen Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO gewählt. Sie erhielt auf einer Plenumsitzung aller 193 Mitgliedstaaten der WHO 150 Stimmen. Als Nachfolgerin des im Mai verstorbenen Generaldirektors Lee Jong Wook soll Chan ihr Amt am 4. Januar zunächst bis Juni 2012 antreten.
Sie sei der Stolz des chinesischen Volkes und der Hongkonger Bürger, kommentierte das kommunistische Regime in Peking ihre Wahl in der zentral gelenkten Presse. Auch westliche Medien haben einen eher lobenden Wortlaut: „Im Kampf gegen bedrohliche Krankheiten hat Chan bereits Erfahrung: 1994 wurde sie Leiterin der Gesundheitsbehörde von Hongkong, das 1997 von einem Vogelgrippe-Ausbruch und 2003 von der tödlichen Lungenkrankheit SARS heimgesucht wurde." (www.heute-online.ch/news/?i=8094) Kaum wird hingegen berichtet, welche Erfahrungen es denn waren, die die ehemalige Gesundheitsministerin in Hongkong während der Bekämpfung der Seuchen gemacht hat.
Unabhängige chinesischsprachige Medien stellen die Sache ganz anders dar. Sie berichten von der Empörung unter den Hongkongern. Qu Peixu, deren Mutter im Jahr 2003 an SARS verstorben war, ist aufgebracht als sie einer der größten Hongkonger Zeitungen „Mingbao" berichtet: „Damals sind wegen Chans Versäumnissen und Unentschlossenheit rund 300 Menschen an SARS gestorben. Ihr Sieg ist eine Schande für die WHO. Ich kann mir kaum vorstellen, woher sie die Kompetenz nehmen will, die großen internationalen Gesundheitsfragen zu behandeln." Sie habe viel zu lange gezögert, das Ausmaß der Verbreitung von SARS in dem am schwersten betroffenen Gebiet in Hongkong genau zu untersuchen und effektive Maßnahme einzuleiten; dadurch wurden noch mehr Menschen angesteckt, heißt es weiter in „Mingbao" über ihre Wahl.
Anghörige von Opfern der SARS-Epidemie demonstrierten im Juli 2004 gegen die Versäumnisse und Vertuschungen der verantwortlichen Politiker. Auf dem Spruchband ist zu lesen:„Margaret Chan hat kein Gewissen, die Beamten müssen bestraft werden.“ Die SARS-Epidemie war für Hongkong ein Alptraum. Rund 300 Personen starben allein in Hongkong an der Seuche. (Foto: SAMANTHA SIN/Getty Image)
Weitere chinesischsprachige Medien erinnern an die Spruchbänder von Demonstranten in Hongkong 2004: „Margaret Chan hat kein Gewissen", war darauf zu lesen. Chan war seinerzeit der Pekinger Regierung gefolgt und hatte mit der Begründung, es handele sich um ein Staatsgeheimnis, das Ausmaß der Verbreitung von SARS vertuscht. Die Befürchtung mancher Hongkonger Bürger, ihre Ernennung könne ein Unheil für die Welt sein, erscheint nach den Erfahrungen von 2003 nicht unbegründet.
Als von Peking eingesetzte Leiterin für die Gesundheitsbehörde Hongkong war es seinerzeit für Margaret Chan wichtiger, bei der Bekämpfung von SARS mit der Zentralregierung in Peking in Übereinstimmung zu bleiben, als tatsächlich die Hongkonger Bürger zu schützen. Das kommunistische Regime in Peking hatte die Verbreitung von SARS in China verheimlicht und erst durch den mutigen Auftritt des Arztes Jiang Yanyong erfuhr die Welt die Wahrheit. Die tödlichen Viren verbreiteten sich über Hongkong in der ganzen Welt und forderten insgesamt 800 Menschenleben. Auf Grund der heftigen öffentlichen Kritik trat Chan im August 2003 von ihrem Amt zurück. Ein Jahr später verabschiedete das Hongkonger Parlament einstimmig eine Resolution gegen sie - sie habe in der Sache zu langsam reagiert und den rechten Zeitpunkt zur Bekämpfung der Seuche versäumt.
Der Vize-Gesundheitsminister der KP Chinas, Huang Jiefu, sieht das anders: Sie habe in der Bekämpfung von SARS in Hongkong „Rücksicht auf die Interessen der Gesamtheit" genommen. Mit diesem Argument bestätigte der Vizeminister am 6. November dieses Jahres in Macao auf einer internationalen Konferenz für Gesundheit die besondere Kompetenz von Chan als Kandidatin für die WHO.
Auch nachdem im Jahr 1997 der weltweit erste Fall von Vogelgrippe bekannt wurde, sagte sie den Hongkonger Bürgern, dass sie weiterhin ohne Bedenken Hühnerfleisch essen könnten. Kurz darauf brach in Hongkong die Vogelgrippe aus. Erst jetzt wurden Maßnahmen ergriffen und 1,6 Millionen Hühner, Enten und Gänse gekeult, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Die Hongkonger Bevölkerung kritisierte sie schon damals, dass sie die Bürger irregeführt habe.
„Mehr Transparenz über Epidemien in China" - oder: Wie man die WHO in Illusionen wiegt
Die WHO kritisierte Peking immer wieder, dass es bei der Weitergabe von Informationen über die Vogelgrippe in China an Transparenz mangele. Während der Vogelgrippe-Krise stand die kommunistische Regierung heftig in der Kritik, weil neue Fälle nur zögerlich gemeldet wurden. Julie Hall, Epidemiologin der Pekinger Dienststelle der WHO, bemängelte besonders, dass die WHO die entsprechenden Daten erst dann bekam, wenn sich schon ein Todesfall ereignet hatte. Doch zum Zeitpunkt des Todes eines Menschen kann das Virus schon längst mutiert sein.
Durch die Amtsführung von Chan erhofft die WHO zu erreichen, dass Peking in Zukunft die wahren Informationen über das Auftreten von Seuchen unverzüglich bekannt geben wird, so berichtet das Wall Street Journal. Eine der zurzeit wichtigsten Aufgaben der WHO ist es, den weltweiten Ausbruch von Grippewellen zu überwachen und nach Möglichkeit zu verhindern. Die WHO erwartet, dass Chan Chinas Regime veranlassen kann, die Daten von Viren rechtzeitig zu veröffentlichen.
Nach Aussage von Julie Hall am 1. November, kurz vor der Wahl von Chan, hat das chinesische Ministerium für Landwirtschaft seit 2004 kein einziges Exemplar von Vogelgrippe-Viren geliefert. Neueste Meldungen der Hongkonger und chinesischen Medien besagen inzwischen, dass China der WHO Proben der Vogelgrippe-Viren, die auf dem Territorium der Volksrepublik seit 2004 gesammelt wurden, zur Verfügung gestellt hat. WHO-Vertreter in Peking bestätigten, dass 20 Viren-Proben in eines der Labore der WHO in die USA verschickt wurden. Dieser von der WHO gewünschte Wandel in der sonst so spröden chinesischen Führung kommt so plötzlich, das man kaum annehmen kann, dass er auf den Einfluss von Margaret Chan zurückzuführen ist. Vielmehr erscheint das Ganze als ein von langer Hand vorbereiteter Schachzug der KP um die WHO in Illusionen über Chans Einfluss zu wiegen.
Pekings Unterstützungen bei der Wahl
Peking machte gar keinen Hehl daraus, dass man die Bewerbung von Chan um den Posten des WHO-Generalsekretärs voll unterstützte. Chinas Staatspräsident und Vorsitzender der KP Hu Jintao wies beim Afrika-Gipfel, an dem 48 afrikanische Länder in der letzen Woche in Peking teilgenommen haben, unmissverständlich auf die Bewerbung von Chan hin und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die afrikanischen Länder sie unterstützen mögen. Das Mitglied des Staatsrates der KP Tang Jiaxuan bekräftigte wiederholt, dass Chinas Regierung Chan bis zum Schluss zur Seite stehen werde. Chinas Gesundheitsminister Gao Qian flog schon am 5. November nach Genf und traf sich mit Amtskollegen aus anderen Ländern, um für Chan Stimmen zu gewinnen.
Margaret Chan teilte auch im Juli dieses Jahres den Medien in Hongkong offen mit, dass die Zentralregierung ihr allseitige Unterstützung versprochen hätte. Gleich nachdem Peking sie als Kandidatin vorgeschlagen hatte, war sie nach Peking geflogen, um mit der dortigen Regierung über die Strategie ihrer Wahl zu sprechen. Sie sagte, dass sie für ihre Wahl Dutzende von Ländern besuchen müsse und die konkrete Unterstützung der chinesischen Botschaften in den jeweiligen Ländern benötige. Von ihnen bekam sie die große Menge Geld, die für ihren Wahlkampf nötig war.
Warum hat Peking Chans Wahl so stark unterstützt? Kann Margaret Chan, wie es die WHO erhofft, Licht in die Verschleierungen von Chinas kommunistischem Regime bringen - oder wird sie, wie schon im Jahr 2003, wieder mit „ihrer" Regierung die Übereinstimmung suchen? In Genf sagte sie gegenüber Journalisten: „Ich diene nicht den Interessen Hongkongs, nicht den Interessen Chinas, sondern den Interessen der Welt." Ob sie ihr Versprechen gegenüber Peking durchsetzen kann und wirklich will, ist fraglich. In China gibt es eine Redensart „吃别人的口软,拿别人的手短" (wörtlich: Wer die Sachen von anderen isst, hat nur einen weichen Mund; wer die Sachen von anderen nimmt, hat nur eine kurze Hand), auf deutsch würde man sagen: „Wes Brot ich ess', des Lied ich sing." Peking wird sie sicher weiterhin füttern.
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