Samstag, 29. November 2008
Die brutale Folter, die ich im Shenyang Frauengefängnis erlitt
Von einer Praktizierenden aus der Provinz Liaoning

(Minghui.de) Ich wurde am 9. November 2003 festgenommen, weil ich Informationsmaterial zur Aufklärung der wahren Umstände von Falun Gong verteilte. Im April 2004 wurde ich ohne rechtliche Grundlage verurteilt und ins Shenyang Frauengefängnis in der Provinz Liaoning gebracht.

Ich wurde der 3. Gruppe, Abteilung 1 zugeteilt, deren Leiterin Li Zhe ist. Ich fand heraus, dass die Abteilung 1 für die Gehirnwäschen an Falun Gong-Praktizierenden bekannt ist und großen Erfolg bei ihrer Umerziehung hat. Dafür wurde der Aufseher Sun Decheng mit dem Titel „hervorragender Polizeibeamter“ im ganzen Verwaltungsbezirk versehen. Auch Li Zhe wurde für ihren Anteil an der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden eine „ausgezeichnete Angestellte“ genannt. Eine ihrer schlechten Taten war der Befehl an eine Mitgefangene, die Praktizierende Fang Guiyun zu verprügeln, wobei dieser die Hüfte gebrochen wurde. Man ließ ihr jedoch keine Behandlung zukommen, wodurch ihr rechtes Bein behindert wurde. Li Zhe leitete die überführten Mörder Chen Shuying, Tan Yanchun, Zhu Yajin und Huang Shuxia dazu an, mich rund um die Uhr zu quälen. Sie fesselten und schlugen mich, zogen mich nackt aus und gossen kaltes Wasser über mich. Ich konnte das nicht mehr aushalten und stimmte gegen meinen Willen zu, mich „umerziehen“ zu lassen. In den folgenden Tagen, weinte ich immerzu. Ich fühlte mich schlecht, weil ich dem Meister und Falun Gong untreu geworden war. Ich wäre lieber gestorben, als diese Qualen zu ertragen. In jener Zeit tat man mir Drogen ins Essen. Meine Zimmernachbarin erwischte sie zwei Monate später dabei, wie sie das mit geröteten Händen machten. Sie wurde deswegen von Li Zhe zusammengeschlagen. Aufgrund dieser Entdeckung hörten sie auf, mir Drogen zu geben. Ich erkannte, dass der Meister mich beschützte. Zurückblickend brach ich während der Zeit unter Drogen oft zusammen, litt unter Depressionen und Angstzuständen. Bis heute weiß ich nicht, welche Drogen sie mir verabreicht haben. Allmählich konnte ich wieder klarer denken und fing an, das Fa zu rezitieren. Ich sah nach innen, um meine Angst loszuwerden. Allmählich wurde ich wieder vernünftig.

Mit der Hilfe und der Ermutigung durch Mitpraktizierende schrieben zwei andere Praktizierende und ich eine feierliche Erklärung, dass wir unsere Umerziehung widerriefen und nahmen unsere Bemühungen für die Fa-Berichtigung wieder auf. Eines Tages lud mich Li Zhe in ihr Büro vor, um mich anzuschreien und mir einen Krug heißes Wasser ins Gesicht zu gießen. Ich sprach ruhig mit ihr über die Wahrheit von Falun Gong. Sie weigerte sich zuzuhören und befahl den Mitgefangenen Zhu Yajing und Zhang Yingchun, mich im Umkleidezimmer zu verprügeln. Diesmal nahm ich das nicht einfach so hin. Ich versuchte, sie zu stoppen, indem ich laut rief und gleichzeitig den Meister um Hilfe anflehte. Mehr als 200 Mitgefangene hörten mich von draußen. Einige versuchten, die Tür zu öffnen, um mich zu befreien. Andere standen an der Tür und fragten, warum man mich schlug. Die für die Schlägerei zuständige Gefangene musste die Tür öffnen. Ich sprach direkt zu den Mitgefangenen: „Wir sind unschuldig. Wer von euch ein gutes Herz hat, bitte helft uns!“ Ich wollte ihnen ins Gewissen reden. Die Folge war, dass viele von ihnen an die Führungskräfte schrieben und sich über die schlechten Taten beklagten, die in diesem Gefängnis geschahen. Unter Druck mussten die Aufseherin Sun Dexue und die Wache Xia Ru die beiden Gefangenen vor der Versammlung verwarnen, und disziplinierten sie, indem sie ihnen zwei Punkte abzogen. Dadurch ermutigt, schrieben alle Praktizierenden der Gruppe, die unter der Folter nachgegeben hatten, die feierliche Erklärung des Widerrufs und nahmen ihre Kultivierung wieder auf.

Trotz alledem nahmen sie meine Folterungen jedoch wieder auf. Eine neue Runde an Verfolgung begann, nur dass man es jetzt mehr im Verborgenen machte. Sie räumten ein Zimmer für ihre Zwecke leer und fingen mit den Praktizierenden der Gruppe 2 an. Sie machten fürchterliche Sachen in jenem Raum. Die Praktizierende Wang Yuzhi konnte den Druck nicht länger aushalten und versuchte, aus dem Fenster zu springen. Die anderen hielten sie jedoch zurück (Anmerkung: Die Lehre von Falun Gong verbietet jede Form von Töten und auch Selbstmord). Um diese Verfolgung zu beenden, schrieb ich an die Aufseher und schilderte, wie ich misshandelt worden war und wie gewalttätig der Kommandant meiner Gruppe war. Aber der Brief wurde vom Kommandanten abgefangen. Danach fingen die Aufseherin Sun Dexue und die Wachen Xia Ru und Li Hong mit einigen neuen Verfolgungsstrategien gegen mich an. Sie verlegten mich in die 2. Gruppe, deren Chefin Qiao Shiying ist, welche sehr tückisch ist. Sie leitete die beiden brutalsten Gefangenen Wang Xiulan und Liu Jun an, mich zu foltern. Diese schleuderten mir Beleidigungen entgegen und verwendeten alle möglichen Mittel, um mich zu foltern. Sie rissen meinen Pullover in Stücke, zogen mich nackt aus und peitschten mich mit einem Gurt, der einen eisernen Haken hatte. Dieser hinterließ jedes Mal, wenn sie mich schlugen, Löcher auf meinem Körper. Das taten sie so lange, bis die Haken von dem verwendete Gurt abfielen und ich von oben bis unten schwarz und blau war. Auch schlossen sie mich in einen kleinen Raum ein und traten mir mit dem Fuß in den Magen. Ich schwitzte aufgrund der unbeschreiblichen Schmerzen. Sie fürchteten, dass meine inneren Organe verletzt seien und schickten mich deshalb ins Krankenhaus. Blut- und Urintest ergaben, dass ich in Gefahr schwebte. Also blieb ich 16 Tage lang im Krankenhaus. Ich musste all die Krankenhauskosten übernehmen, die durch die mir zugefügten Verletzungen, angefallen waren.

Nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus schrieb ich an den Gefängnisdirektor und den Staatsanwalt. Als ich versuchte, den Brief in den Postkasten des Direktors zu stecken, wurde er von einer Mitgefangenen geschnappt und ich wurde von Song Guanghua brutal verprügelt - bis mein Gesicht voller blauer Flecken und geschwollen war. Ich schrieb an Xia Ru und teilte ihr mit, dass es gegen das Gesetz verstoße, Gefangene anzuweisen, mich zu schlagen. Ich habe das Recht, eine Klage einzureichen, und es verstoße gegen das Gesetz wenn man mich davon abhält, aufgrund dieses Missbrauchs zu protestieren. Ich erzählte ihnen auch vom Grundsatz der karmischen Vergeltung und bat sie, die Verfolgung aufzugeben. Danach hörten sie mit den Gewalttätigkeiten auf.

Dann griffen sie zu einer „sanften“ Methode. Im März 2006 schlossen sie mich in einen leeren Raum und Wang Xiulan und Chen Zhihong überwachten mich. Sie versuchten, mich Bücher lesen und Videos ansehen zu lassen, die den Meister und Falun Gong schlecht machen, und danach wollten sie mich zwingen, aufzuschreiben, was ich darüber dachte. Sie sagten, ich müsse so lange schreiben, bis ich „umerzogen“ sei. Wenn ich mich nicht umerziehen ließe, so müsste ich bis ans Ende meiner Gefangenschaft schreiben; das waren noch 20 Monate. Ich wollte nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Ich sah weg, wenn sie das Video spielten und rezitierte stattdessen auswendig das Fa. Ich weigerte mich, die Bücher zu lesen, die sie mir gaben. Wenn sie mich zum Schreiben zwangen, dann schrieb ich, wie wunderbar Falun Gong, wie gnädig und großartig der Meister ist und wie sehr die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) lügt, um den Meister, Falun Gong und den Grundsatz der karmischen Vergeltung anzugreifen. Das ging monatelang so. Dann erkannte ich, dass ich das nicht passiv ertragen sollte. Ich beschloss, jedes Schreiben und das Verbleiben in dem kleinen Raum zu verweigern. Deshalb drohten sie, meinen Mann und mein Kind kommen zu lassen, damit diese mich unter Druck setzten. Sie sagten, der Schulbesuch und die Zukunft meines Kindes würden auf dem Spielstehen. Ich sagte, sie sollten es vergessen, mich würde nichts bewegen. Wenn mich meine Familie hätte überzeugen können, dann wäre ich nicht hier. Da gaben sie auf. So durchbrach ich das Arrangement des Bösen. Inzwischen fuhr ich fort, das Fa auswendig zu lernen, suchte nach meinen eigenen Eigensinnen und sandte aufrichtige Gedanken aus, die unter dem Schutz des Meisters sogar noch stärker wurden.

Als Nächstes musste ich in dem kleinen Raum stehen und ihrem lauten Lesen verleumderischer Worte gegen den Meister und Falun Gong zuhören. Ich konnte sie dieses Verbrechen gegen den Meister und Dafa nicht begehen lassen und rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut!“ Als sie mich schlugen, bat ich den Meister um Hilfe. Da hörten sie auf. Später beschloss ich, hinaus zum Arbeitsraum zu laufen und „Falun Dafa ist gut!“ zu rufen. Aber die Mitgefangenen zogen mich in den kleinen Raum zurück und Xia Ru fragte, warum ich das täte? Ich stellte als Gegenfrage: „Warum nicht?“ Sie erwiderte, dass dies ein Gefängnis sei. Ich konterte, dass ein Gefängnis für schlechte Menschen sei und nicht für gute. Ich fragte, wieso schlechte Menschen schlechte Taten begehen dürften und warum gute Menschen nicht die Wahrheit sagen dürften. Ich sagte, dass ich nicht mehr hier bleiben würde und dass hier so viele Praktizierende unter ihren Händen gelitten hätten. Dann schickten sie mich ins Büro der Leiterin Qiao Shiying. Die Gefangene sagte weiterhin verleumderische Worte gegen den Meister und Dafa, um bei ihr Eindruck zu machen und ich rief: „Falun Dafa ist gut!“ Die Leiterin gab mir eine Ohrfeige. Ich hielt sie auf und sagte: „Sie erlauben nicht, hier drinnen zu schlagen. Wieso schlagen Sie sich nicht selbst?“ Da hielt sie inne. Ich rief immer weiter während sie mich von dem kleinen Raum in den Arbeitsraum zerrten. Dann schlossen sie mich ein, und haben nie wieder versucht, mich umzuerziehen.
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Veröffentlicht in www.minghui.de am: 29.11.2008
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